Während der Schulzeit für längere Zeit im Ausland in die Schule gehen und leben, der Schüleraustausch, ist bei vielen jungen Leuten begehrt. Traumziel Nummer 1 sind die USA. Wenn du das angehen willst, hast du die Entscheidung zwischen verschiedenen Alternativen zu treffen. Besonders wichtig ist die Auswahl der Schule und damit des Austauschprogramms. Was spricht für das Auslandsjahr an einer öffentlichen High School in den USA und was muss man dazu wissen?
Die öffentliche High School in den USA: Die Unterschiede zu den Schulen in Deutschland
Als High Schools werden die Schulen in den USA bezeichnet, die eine Ausbildung vergleichbar der Sekundarstufe in Deutschland bieten. Die High School fasst alle deutschen Schularten zusammen, ähnlich unseren Gesamtschulen. Die meisten Austauschschüler berichten, dass die Lehrkräfte in den High Schools in den USA sehr engagiert sind. Berühmt ist der „high school spirit“, der mit der besonderen Identifikation der Schüler, Lehrer und Eltern mit „ihrer Schule“ zu tun hat. Für die meisten High Schools in den USA ist außerdem typisch, dass der Sport eine hohe Bedeutung hat. Dazu gehören auch Schulmannschaften, die ihre Schule in Wettkämpfen vertreten.
Öffentliche High Schools in den USA für den Schüleraustausch: Die Leistungen
Bei den öffentlichen High Schools in den USA kannst du erwarten, dass sie dir eine für die USA ortsübliche Ausstattung und Ausbildung bieten. Das hängt dann für die einzelne Schule vor allem von der Finanzierung ab: Träger der öffentlichen High Schools in den USA sind die jeweiligen Kommunen, deren Finanzkraft sehr unterschiedlich ist. Das wirkt sich auf Gebäude, Technik, Personalausstattung, Sportangebote und Fächerauswahl aus.
Der akademische Standard der öffentlichen High Schools liegt im Vergleich zu Deutschland meistens unter dem unserer Gymnasien. In vielen High Schools in den USA hast du aber die Möglichkeit, neben den „normalen“ Kursen auch anspruchsvolle Kurse zu wählen, die dann dem Unterricht an deutschen Schulen entsprechen. Attraktiv an den klassischen öffentlichen High Schools ist, dass du einen breiten Querschnitt der Bevölkerung kennen lernst.
Öffentliche High Schools in den USA: Die Angebote für den Schüleraustausch
Öffentliche High Schools können Plätze für ausländische Gastschüler/innen bereitstellen. Sie integrieren dich dann in ihre Abläufe, die auf die amerikanischen Schüler/innen ausgerichtet sind. In der Praxis bedeutet das vor allem, dass du an den Schul-Events und Prüfungen im Schuljahr teilnehmen kannst. An den Prüfungen musst du oft nicht teilnehmen, zumal diese Ergebnisse für deine Schule in Deutschland so nicht anrechenbar sind.
Deine High School in den USA: Deine Wahlmöglichkeiten
Die Möglichkeit, die Region und die Schule auszuwählen, hast du bei öffentlichen High Schools grundsätzlich nicht. Die deutsche und die amerikanische Austauschorganisationen entscheiden allein, wo du deinen US-Aufenthalt verbringst. Manche Austauschorganisationen bieten die "Regionenwahl" als Zusatzleistung gegen enen Aufpreis an, der von der gewünschten Region abhängt Einzelheiten zur Regionenwahl für den Schüleraustausch USA
TIPP: Es gibt in Deutschland Austauschorganisationen, die nur High Schools in bestimmten US-Staaten im Programm haben. Damit kannst du erreichen, dass du faktisch eine Regionenwahl bekommst, und zwar ohne Aufpreis.
Die Dauer deines Schüleraustausches: Die Möglichkeiten an öffentlichen High Schools
An öffentlichen Schulen sind grundsätzlich nur Aufenthalte von einem ganzen Jahr möglich. Nur vereinzelt ist auch ein halbes Schuljahr machbar.
Deine Wahlmöglichkeiten in Bezug auf die Austauschorganisation
Staatliche High Schools sind nur dann für dich kostenfrei, wenn der Austausch über eine von der US-Regierung lizensierte US-Organisation abgewickelt wird. Damit soll eine gewisse Qualität der Abwicklung gesichert werden. Außerdem kostet natürlich auch die Betreuung durch die US-Organisation viel Geld.
Kosten für den Schüleraustausch an öffentlichen High Schools in den USA
Da du bei staatlichen High Schools keine Kosten für Schulgeld und Unterkunft zu zahlen hast, ist dieses Programm günstiger als das Auslandsjahr an privaten High Schools. Die Programmpreise der seriösen Austauschorganisationen beginnen aktuell bei rund 10.000 Euro, so dass du mit den Nebenkosten und Taschengeld momentan mit 13.000 Euro für das Auslandsjahr an einer öffentlichen High School in den USA rechnen solltest.
Stipendien für den Schüleraustausch an einer öffentlichen High School in den USA
Für den Schüleraustausch in die USA gibt es relativ viele Stipendien. Dazu gehören Stipendien von Staatlichen Stellen, Firmen wie den Austausch-Organisationen sowie von Stiftungen. Die Voraussetzungen sind unterschiedlich: teilweise werden besonders gute Schulnoten, gute Englischkenntnisse, sportliche oder künstlerische Leistungen verlangt. Die AUF IN DIE WELT-Stipendien der Stiftung Völkerverständigung und ihrer Partner setzen ehrenamtliches Engagement voraus. Einen Überblick über die seriösen Stipendien für den Schüleraustausch USA und Tipps für die Bewerbung findest du in der AUF IN DIE WELT-Stipendien-Datenbank
Die Austauschorganisation für dein Auslandsjahr an einer öffentliche High School in den USA
Die Austauschorganisation berät dich, unterstützt die Vorbereitungen, vermittelt die Gastschule und die Unterkunft und organisiert deine Reise ins Ausland. Daher ist die Auswahl der Austauschorganisation wichtig. Das ist nicht schwierig, wenn du systematisch vorgehst.
- Überlege, was dir wichtig ist.
- Nimm nur solche Anbieter in die Auswahl, die zwei Grundanforderungen erfüllen: Sie sollen fachlich qualifiziert bzw. leistungsfähig sein und sie müssen seriös sein. Am besten ist es, wenn du Datenquellen nutzt, die in diesem Sinne vor-selektieren. Die gemeinnützige Deutsche Stiftung Völkerverständigung ist unabhängig. Sie bietet eine Anbieter-Suchmaschine im Netz und die bundesweiten AUF IN DIE WELT-Messen; der Eintritt ist kostenfrei. In beiden Bereichen lässt die Stiftung nur qualifizierte Anbieter zu.
- Die beiden Anbieter, die auf dich im persönlichen Gespräch und Vergleich den besten Eindruck machen, solltest du um ein konkretes Angebot bitten.
