Schüleraustausch in Chile: Das Leben mit meiner Gastfamilie und Freunden lässt keine Zeit für Heimweh

Antonia: Die Zeit in Chile ist bis jetzt sehr schnell vergangen - ich habe auch schon sehr viel erlebt

Antonia mit ihrer Gastfamilie in den Bergen in Chile

Antonia aus Dortmund war mit unserem Stipendium in Patagonien in Chile. Hier berichtet sie über ihre Erfahrungen

Am Flughafen von Punta Arenas: Mein erstes Zusammentreffen mit meiner Gastfamilie

Als ich meine Gastfamilie am Flughafen in Punta Arenas zum ersten Mal sah, war das schon ein merkwürdiges Gefühl. Schließlich kannte ich sie nur von Fotos und von einem relativ kurzen Email-Austausch.

Meine kleine Gastschwester Josefa Antonia (sie heißt mit Zweitnamen genauso wie ich) hielt ein pinkfarbenes Willkommensschild für mich in den Händen und  ich wurde sofort sehr herzlich begrüßt, mit Küsschen auf die rechte Wange und Umarmungen. Ich habe mich direkt sehr wohl und gut aufgehoben gefühlt. Der erste Eindruck war sehr gut – wir mochten uns sofort.

Wir sind dann ins 250 km entfernte Puerto Natales gefahren, die Stadt, in der ich für ein Jahr leben würde. In meinem neuen zu Hause angekommen, wurde ich dann ebenso offen, herzlich und freundlich von Nachbarn und Freunden begrüßt und ich hatte mein erstes „asado“, das chilenische große Grillen. Ich war erschlagen von den ganzen neuen Eindrücken, den vielen neuen Menschen und meiner neuen Umgebung.

Mein Leben im Schüleraustausch in Chile

Ich gehe mit meinen Freunden nach der Schule raus. Wir setzen uns auf die Plaza, reden und quatschen, gehen ins Zentrum, essen Eis oder gehen an der Küste spazieren. Von Anfang an wurde ich hier mit sehr offenen Armen empfangen und alle haben es mir sehr einfach gemacht mich einzuleben.

Bisher hatte ich im Schüleraustausch in Chile kein Heimweh

Heimweh hatte ich bis jetzt so gut wie kaum. Vielleicht, weil ich keine Zeit dazu hatte. Und als es mich einmal überkam, habe ich mich gleich abgelenkt und mit meinen Freunden eine Fahrradtour gemacht. Alle hier sagen mir, dass ich es ihnen unbedingt sofort sagen soll, wenn ich einmal Heimweh bekommen sollte, damit sie sich darauf einstellen können und mir helfen können.

Aber ich habe bis jetzt einfach so viele schöne Dinge erlebt: Ich war ein Wochenende mit meiner Gastfamilie im nahegelegenen, berühmten Nationalpark „Torres del Paine“, habe mit meiner Gastfamilie den Moreno-Gletscher und Calafate in Argentinien besucht, war in der Höhle des Milodon, habe an einer Schulgala teilgenommen, Geburtstage gefeiert und unternehme fast jeden Tag etwas nach der Schule mit meinen Freunden.

Und an den Wochenenden wird viel und gerne gefeiert, gemeinsam gegessen und richtig lange geschlafen. Und so vergeht die Zeit wie im Flug…

Eure Antonia